Das Bundeskabinett hat die lange geplante Krankenhausreform auf den Weg gebracht. Gesundheitsminister Lauterbach (SPD) plant unter anderem ein neues Vergütungssystem für Kliniken. Kritiker warnen, die Reform werde das Kliniksterben nicht aufhalten.
Finanzierung, Organisation und Leistungsspektrum der Krankenhäuser in Deutschland sollen nach den Plänen von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) grundlegend reformiert werden, um eine bessere Versorgung der Bevölkerung zu erreichen. Der Gesetzentwurf vom 15. März 2024 sieht vor, die Fallpauschalen abzusenken und setzt auf Groß-Zentren statt auf Klein-Kliniken. Am 15. Mai 2024 wurde die Reform vom Bundeskabinett verabschiedet. Sie kommt jetzt in den Bundestag.
Von verschiedenen Seiten gibt es allerdings Kritik an Lauterbachs Reformplänen: Die Union hält die Vorschläge zur Finanzierung für unausgegoren. Die Maßnahmen reichten nicht aus, um das Kliniksterben aufzuhalten. Die Stiftung Patientenschutz wirft Lauterbach Praxisferne vor – es sei eine „Reform am Reißbrett und mit dem Rechenschieber“. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft kritisiert, dass ein Inflationsausgleich für Krankenhäuser im Entwurf fehle.
Termin: Mittwoch, 28.8.2024 | 18.00 Uhr
Ort: Haus der Evangelischen Kirche Frère-Roger-Straße 8-10, Aachen
Referent: Ralf Welter Ökonom, Dozent für Sozialpolitik
Bitte melden Sie sich an, damit wir Sie bei
Bedarf über Änderungen informieren können.