In der wissenschaftlichen und öffentlichen Diskussion wird oft eine neue Konfliktlinie beschrieben, die zwischen zwei Gruppen verläuft: den Kosmopoliten und Kommunitaristen oder den sogenannten „Anywheres“ und „Somewheres“. Die Idee dahinter ist, dass Globalisierung und internationale Verflechtungen Gewinner und Verlierer hervorbringen. Diese Gruppen organisieren sich politisch – die Gewinner eher in der „Neuen Linken“ und die Verlierer eher in der „Neuen Rechten“.
Der Politikwissenschaftler Philip Manow betrachtet diese These kritisch und bietet eine alternative Sichtweise an. Er argumentiert, dass mit der Schwächung der europäischen Nationalstaaten alte Konfliktlinien, die bisher auf nationaler Ebene stabil geblieben waren, wieder aufbrechen und neu sichtbar werden.
Termin: Donnerstag, 12.6.2025 | 18.00 Uhr
Ort: Haus der Evangelischen Kirche Frère-Roger-Straße 8-10, Aachen
Referent: Philip Manow ist Politikwissenschaftler und Professor für Internationale Politische Ökonomie an der Universität Siegen. Bekannt wurde er durch „Die Politische Ökonomie des Populismus“(2018). Schwerpunkte seiner Forschung sind Bedingungen und Praxis der Demokratie.
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